In unmittelbarer Nähe zum Nationalpark Schwarzwald liegt Neusatz, Heimat der Trachtenkapelle “Grüne Jäger”, gegr. 1896. Als Rebgemeinde zieht sich der Ort vom Vorgebirge hinauf in die malerische Kulisse des Nordschwarzwaldes hin zum Hochkopf, mit 1.038 m höchster Punkt auf Neusatzer Gemarkung. Nur wenige Kilometer entfernt am Fuße der Hornisgrinde liegt der Mummelsee.
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Die Mummelsee-Sage
Dieser geheimnisvolle Karsee galt für die Menschen lange Zeit als unergründlich tief und Furcht einflößend. Der Geist des Sees bedrohte jeden mit dem Tode, der die Tiefe des Sees erforschen wollte. Die Sage vom Mummelsee erzählt von einem prächtigen, kristallenen Schloss in der Tiefe des Sees.
Dort leben die Mümmlein, liebliche Gestalten von rosiger Schönheit. Jede Nacht steigen sie empor zu der Oberfläche des dunklen Gewässers und vollführen beim Klang der Instrumente einen lieblichen Tanz. Vor Zeiten kamen die Mümmlein oft hinunter ins Tal und halfen den Bauern in Haus und Hof. Sobald die Sterne am Himmel standen mussten sie aber wieder zurück im Schloss sein. Eines der schönen Seefräulein gewann einen jungen Bauernsohn aus dem benachbarten Achertal lieb.
Als wieder Kirchweih im Tal war, kam die Seejungfrau herab ins Wirtshaus. Das Mümmlein tanzte einen Tanz nach dem anderen mit seinem Liebsten und vergaß darüber die Zeit. Plötzlich schlug es auf dem Turm zehn Uhr und beide eilten den Bergwald hinauf. Als sie an den See kamen, sprach sie mit trauriger Stimme: “Jetzt werden wir uns wohl nimmer sehen, denn ich werde sterben müssen. Warte noch eine Weile am Ufer. Steigt Blut aus der Tiefe, so habe ich mein Leben verloren; wenn nicht, werde ich bald wieder bei dir sein.”
Sie nahm eine Weidenrute und schlug damit dreimal aufs Wasser. Da teilte es sich, und eine marmorweiße Treppe erschien, die das Mümmlein ins kristallene Schloss hinabführte. Es war dunkle Nacht und nach einer Weile stieg eine kleine, dunkle Woge aus dem See empor – das Blut des Mümmleins, das für seine Liebe sterben musste.
Mario Bürki vertonte die Sage vom Mümmelsee als Komposition für Blasorchester.
Erstaufführung: 07.05.2022 am Jahreskonzert der “Grünen Jäger”
jetzt frei erhältlich, z.B: